Gewalt

 

 

 

Häusliche Gewalt körperliche und seelische Gewalt

Häusliche Gewalt körperliche und seelische Gewalt Die Weltgesundheitsorganisation WHO (2013) bezeichnete häusliche Gewalt als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen.

In vielen Familien, Partnerschaften und Lebensgemeinschaften üben Menschen Gewalt an ihren Partnerinnen, Partnern und/oder Kindern aus. Das Strafgesetzbuch spricht von Häuslicher Gewalt. Häusliche Gewalt reicht von subtilen und psychischen Formen wie beispielsweise soziale und wirtschaftliche Kontrolle, Demütigungen und Erniedrigung, Beleidigungen und Einschüchterungen über physische und sexuelle Misshandlungen, bis hin zu Tötungen.

Viele betroffene Frauen fühlen sich hilflos und schämen sich. Sie haben Angst vor sozialer Ausgrenzung und Unverständnis im sozialen Umfeld, aber auch Angst vor erneuten Gewalthandlungen. Der Weg aus der Isolation in die Hilfesysteme (z.B. Beratungsstellen) fällt damit natürlich schwer.

Die Frauenberatungsstelle IMPULS bietet betroffenen Frauen vertrauliche, professionelle und kostenfreie Unterstützung und Hilfestellung an - wenn erforderlich und gewünscht, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, der Justiz und einem gut verzweigten Netzwerk gegen häusliche Gewalt.

Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz: Informationen zum Gewaltschutzgesetz

 



 

 

 

Sexualisierte Gewalt

Sexuelle Gewalt ist jede Form der körperlichen Beeinträchtigung einer anderen Person in sexueller Hinsicht und/oder ihrer Androhung. Der Begriff erfasst die sexuelle Belästigung ebenso wie die Vergewaltigung.

Bei allen Formen sexueller Übergriffe handelt es sich nicht um gewalttätige Formen von Sexualität, sondern um sexuelle Formen von Gewalt. Der Begriff „sexualisierte Gewalt“ stellt somit den Gewaltaspekt in den Vordergrund, der zum Zweck der Machtausübung durch sexuelle Handlungen zum Ausdruck gebracht wird.

Es ist davon auszugehen, dass viele Übergriffe sexualisierter Gewalt unentdeckt bleiben. Die Opfer schweigen oft jahrelang aus Scham oder aber erleben, dass ihnen nicht geglaubt wird. Bei der Mehrzahl der Fälle sind die Täter Männer, die aus dem sozialen Umfeld der Opfer kommen (z.B. der Vater, der Onkel, der Bruder, der Partner, ein Bekannter,…).

Die meisten sexuellen Übergriffe finden im gewohnten Umfeld statt – in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder im Freizeitbereich. Das heißt, die Betroffenen sind dort am stärksten bedroht, wo sie sich am sichersten fühlen sollten.

 



 

 

Stalking

Stalking ist das wiederholte und dauerhafte Belästigen, bei dem ein Täter durch Auflauern und Nachstellen seine Opfer in Angst und Panik versetzt. Diese erleben hierdurch meist eine massive Einschränkung ihrer Lebensführung und Lebensqualität und werden dadurch häufig krank. In 80% der Fälle sind die Täter Männer: Ex-Partner, Arbeitskollegen, Bekannte, aber auch Fremde.

Die Täter begehen Straftaten, wie Nötigung, Körperverletzungen bis hin zum Tötungsdelikt.

Frauen, die von Stalking betroffen sind, werden durch unsere Beratung unterstützt. Wir zeigen Möglichkeiten der Abwehr auf und entwickeln Strategien, um mit dieser äußerst schwierigen Lebenssituation umzugehen.

 



 

 

Digitale Gewalt

Der Begriff bezeichnet die Diffamierung, Ausgrenzung, Beleidigung sowie Nachstellung (stalking) und Bedrohung von Personen über Handy, Computer und Internet.

Sie beginnt mit dem Fotografieren und Filmen ohne Zustimmung der Abgebildeten und setzt sich fort mit der Weitergabe oder Veröffentlichung von digitalen Aufnahmen. Daneben ist Identitätsdiebstahl oder Identitätsmissbrauch eine Erscheinungsform der digitalen Gewalt. Hierbei handelt es sich um die Aneignung einer fremden, bereits existierenden Identität mittels welcher Einträge in Chats, Blogs und Internetforen oder die Anmeldung in sozialen Netzwerken vorgenommen werden. Die Bestellung von Waren und Dienstleistungen erfolgt ebenfalls unter dem Namen des Betroffenen. Alle beschriebenen Formen sind strafbar.

Frauen, die von digitaler Gewalt betroffen sind, werden durch unsere Beratung unterstützt. Wir zeigen Möglichkeiten der Abwehr auf und entwickeln Strategien, um mit dieser äußerst schwierigen Lebenssituation umzugehen.

 



 

 

Mobbing

Schikanieren, drangsalieren, gezielte Benachteiligung durch Vorgesetzte, Kolleginnen oder Kollegen – das ist Psychoterror am Arbeitspatz. Wer gemobbt wird, fühlt sich diskriminiert und erlebt extremen Druck.

Unter Mobbing werden feindselige Verhaltensweisen unter Kolleginnen und Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern verstanden. Die Situation ist dadurch gekennzeichnet, dass

  • die angegriffene Person unterlegen ist,
  • die Angriffe von einer oder mehreren Personen systematisch über einen längeren Zeitraum erfolgen,
  • diese mit dem Ziel der Ausgrenzung stattfinden,
  • die betroffene Person sich hierdurch bedroht oder diskriminiert fühlt.

Mobbing kann an jedem Arbeitsplatz, an jedem Ausbildungsplatz oder Schule und in jeder Branche vorkommen. Mobbing äußert sich u.a. durch:

  • Angriffe auf das soziale Ansehen einer Person durch die gezielte Verbreitung von Gerüchte, die Ausnutzung von Schwächen, sexuelle Anspielungen etc.
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen einer Person durch den Ausschluss von Gesprächen und Entscheidungen, die Verweigerung von Kontakt oder durch abwertende, respektlose Umgangsformen.
  • Angriffe auf die Qualität der Arbeit einer Person durch unangemessen schlechte Bewertungen oder Zuteilung von sinnloser entwürdigender Aufgaben.
  • Angriffe auf die Gesundheit einer Person durch Zuteilung gesundheitsschädlicher Aufgaben oder die Androhung und Ausübung von Gewalt.

Magenprobleme, Schlaf- und Konzentrationsstörungen bis hin zu schweren Depressionen sind mögliche gesundheitliche Folgeerschienungen.

Die Frauenberatungsstelle MPULS bietet Frauen, die Mobbing erleben, persönliche Beratung und Hilfe. Handlungsmöglichkeiten, Strategien und Perspektiven werden gemeinsam entwickelt. Dadurch werden die Frauen gestärkt und in die Lage versetzt, die Situation am Arbeitsplatz oder in der Schule aktiv zu verändern.